Kapitel 1: Zusammenarbeit, Kommunikation und Kooperation
1.6 Zusammenfassung
Personalführung als Teil der Unternehmensführung ist ein kommunikativer Prozess zur zielorientierten Einflussnahme der Führungskraft auf das Verhalten der Mitarbeiter und kann über den direkten Kontakt zwischen Führungskraft und Mitarbeiter erfolgen oder über eine indirekte Beeinflussung des Mitarbeiterverhaltens durch feste Strukturen und Normen im Unternehmen.
Zwischen Persönlichkeit und beruflicher Entwicklung bestehen enge Zusammenhänge. Die Einstellungen und das Verhalten der Beschäftigten entwickeln sich mit der Entwicklung des Sozialverhaltens. Dieses ist eng verknüpft mit Reifungs- und Lernprozessen.
Macht und Autorität der Führungskräfte sind zwei Grundlagen der Personalführung, um bewusst und zielgerichtet Einfluss auf die Mitarbeiter nehmen zu können. Dabei sind psychologische und soziologische Aspekte bestimmter Personengruppen zu berücksichtigen.
Zielorientiertes Führen vollzieht sich in der Sachebene, der Personenebene und im situativen Führen. Für den Führungserfolg ist die Beachtung der Grundsätze für zielorientiertes Führen und Zusammenarbeit im Unternehmen von besonderer Bedeutung. Personalführung hat eine Gruppenerhaltungsfunktion und eine Zielerreichungsfunktion, die sich in der Delegation von Arbeitsaufgaben, der Kommunikation zwischen Führungskraft und Mitarbeiter zur Weitergabe von Informationen, in der Motivation des Mitarbeiters durch die Führungskraft und in der Kontrolle der Arbeitsergebnisse durchsetzen.
Führungsstile wirken sich entsprechend ihrer Ausprägung und ihrer Anwendung unterschiedlich auf die Führungsleistung aus. Führungsmethoden und Führungsmittel sind voneinander zu unterscheiden.
Bei der Delegation von Arbeitsaufgaben muss die Führungskraft aufgrund ihr zur Verfügung stehender Informationen entscheiden, welcher der Mitarbeiter am geeignetsten ist, die Aufgabe mit entsprechender Fachkompetenz auszuführen.
Information ist das Grundanliegen der Kommunikation zwischen Mitarbeiter und Führungskraft sowie der Mitarbeiter und Führungskräfte untereinander. Im Kommunikationsprozess werden Informationen zwischen Vorgesetzten und Mitarbeiter übermittelt oder er führt zum Informationsaustausch.
Motivation ist zunächst der psychologische Zustand eines Menschen, der Richtung und Intensität seines Verhaltens bestimmt. Richtung, Stärke und Dauer des Verhaltens hängen von der Erfahrung und Qualifikation des Menschen ab. Motivation als Schlüsselbegriff der Aufgaben in der Personalführung und Führungsmittel ist die Beeinflussung des Verhaltens eines Mitarbeiters über seine Bedürfnisse oder Motive im Sinne der Unternehmensziele.
Führungstechniken stellen ein System von der Persönlichkeit der Führungskraft unabhängiger Handlungsempfehlungen für Führungskräfte dar und enthalten Vorstellungen der methodischen Steuerung des Arbeitsverhaltens der Mitarbeiter im Unternehmen über verbindliche Regeln und feste Strukturen.
Das Management by Objectives wird als Führungstechnik begriffen, in der Zielvereinbarungen zur Führung von Mitarbeitern verwendet werden, die gemeinsam von Führungskraft und Mitarbeitern in Zielvereinbarungsgesprächen erarbeitet und regelmäßig kontrolliert und abgerechnet werden.
Das Konzept des Management by Delegation, der Führung durch Aufgabendelegation, beinhaltet die weitgehende Übertragung von Aufgaben, Entscheidungen und Verantwortung auf untere Hierarchieebenen.
Im System des Management by Exception, der Führung nach dem Ausnahmeprinzip, greift die Führungskraft nur bei Abweichungen vom Normalfall in den zuvor für den Mitarbeiter definierten Aufgabenbereich ein.
Führungsdefizite lassen sich zwar verringern, aber nie vollständig abbauen.
Zu den wichtigsten Grundsätzen der Zusammenarbeit gehören:
- Grundsatz der Identität,
- Grundsatz der Gegenseitigkeit,
- Grundsatz der Arbeitsorganisation,
- Grundsatz der Transparenz,
- Grundsatz unverzichtbarer Führungsqualifikationen,
- Grundsatz der Diskriminierungsfreiheit und
- Grundsatz der Nachhaltigkeit.